QM-Audits einfach erklärt

Voraudits / Vorgespräch

Ein Voraudit ist oft optional, kann aber als Probelauf enorm helfen. Externe Auditor:innen prüfen dabei inoffiziell, ob dein QM-System auditbereit ist – inklusive Dokumentationsqualität und Nutzung interner Audits.

Phase 1: Dokumentenprüfung

In dieser ersten offiziellen Audit-Stufe – häufig räumlich flexibel, remote oder vor Ort – bewertet der/die Auditor:in ob dein dokumentiertes QM-System vollständig und normenkonform ist, ob relevante Nachweise wie interne Audits, Management-Reviews oder Aufzeichnungen vorliegen, die Standortgegebenheiten vor Ort (Planung für Stage 2).

Das Ergebnis: ein Audit-Report, der klar benennt, wo Nachbesserungen nötig sind und ob dein System bereit für das nächste Level ist.

Phase 2: Systemaudit im Unternehmen

Dies ist die tiefergehende Prüfung des QM-Systems – vor Ort und systematisch. Der Fokus liegt darauf:

Dokumentiert vs. gelebte Realität: Funktionieren Prozesse im Alltag wie beschrieben?
Methoden: Interviews, Prozessbeobachtung, Dokumenteneinsicht, Stichproben, z. B. bei Prozessaudits.
Der Auditor sammelt objektive Nachweise zur Wirkung und Konformität deines Systems.

Im Abschlussgespräch werden Abweichungen besprochen – und bei guter Umsetzung erhältst du das Zertifikat. Ist Nacharbeit nötig, wird diese in einem oder mehreren Folge-Audits überprüft.

Nach der Zertifizierung: Überwachung und Rezertifizierung

Ein ISO 9001-Zertifikat gilt typischerweise drei Jahre. In dieser Zeit erfolgen mindestens jährliche Überwachungsaudits, um die laufende Normkonformität sicherzustellen. Nach Ablauf steht ein umfassendes Rezertifizierungsaudit an.

In Kurz: Vorbereitung → Auditdurchführung → Abschlussgespräch → Bericht mit Maßnahmen → Nachverfolgung & kontinuierliche Verbesserung